Rosenmontag: Polizei und Helfer ziehen Bilanz

Die Helfer der Rettungsdienste mischten sich unter das feiernde Volk. (Foto: ts)
Die Helfer der Rettungsdienste mischten sich unter das feiernde Volk. (Foto: ts)

Etwa 80 ehrenamtliche Sanitäter, Rettungsdienstler und Ärzte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen waren an Rosenmontag auf dem Zug im Dienst. Das Einsatzaufkommen war damit etwas höher als in den letzten Jahren. 

Für die Helfer des Deutschen Roten Kreuz (DRK), Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Malteser Hilfsdienst und der Feuerwehr kam es im Rahmen des närrischen Treibens zu zahlreichen Notfällen, die durch Fußtrupps, Sanitätsstellen oder Rettungswagenbesatzungen und Notärzte bewältigt wurden. „Die Einsätze lagen mit 95 Hilfeleistungen und 27 Transporten in Krankenhäuser leicht über dem Niveau der Vorjahre“, resümiert Michael Krimpmann, Einsatzleiter beim DRK.

Auch dieses Jahr musste die Polizei immer wieder tätig werden. (Foto: wf / Weber)
Auch dieses Jahr musste die Polizei immer wieder tätig werden. (Foto: wf / Weber)

Das DRK kooperierte erneut  mit der „Voll-ist-out“-Kampagne der Stadt Münster und warb dort für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Für das Deutsche Rote Kreuz ist die Begleitung des Umzugs zu Rosenmontag der größte Einsatz des Jahres. Neben der zentralen Unfallhilfsstelle im Rathaus-Innenhof waren für die Versorgung von kleineren und größeren Notfällen sechs Sanitätsposten entlang der Strecke errichtet worden, zudem waren acht Rettungwagen und zwei Notarztfahrzeuge im Einsatz. Koordiniert wurden die Einsatzmaßnahmen von einem gemeinsamen Führungsstab in der Feuerwache 1 am York-Ring.

Bei der Polizei gibt man sich zufrieden mit dem Einsatzkonzept für den Rosenmontagszug. „Die Fahrzeugsperren an neuralgischen Punkten haben niemanden vom Feiern abgehalten“, betont Einsatzleiter Martin Mönnighoff, „die Stimmung war ausgelassen und friedlich.“ Dennoch sei es auch dieses Jahr wieder zu Vorfällen gekommen, die auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Ein inzwischen festgenommener Tatverdächtiger bedrängte eine 17-jährige Münsteranerin sexuell und versuchte, sie in eine Einfahrt zu zerren.

„Grund genug, im nächsten Jahr über ein Glasverbot an Karneval nachzudenken.“

Die Beamten schrieben 12 Anzeigen wegen Körperverletzungen, Beleidigungen und Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz. Außerdem wurden 37 Platzverweise erteilt und neun alkoholisierte Personen in Gewahrsam genommen. Große Sorgen bereitet Polizeipräsident Hajo Kuhlisch die großen Mengen von kaputtem Glas auf den Straßen. „Das birgt Gefahren“, so Kuhlisch, „Grund genug, im nächsten Jahr über ein Glasverbot an Karneval nachzudenken“.

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