Oberfinanzdirektion: Rückbau im Zeitplan

Der Rückbau des alten Verwaltungsgebäudes an der Andreas-Hofer-Straße schreitet voran. (Foto: th)
Der Rückbau des alten Verwaltungsgebäudes an der Andreas-Hofer-Straße schreitet voran. (Foto: th)

Der Rückbau der alten Oberfinanzdirektion (OFD) in Mauritz schreitet voran. Rund 4500 Leuchtstoffröhren, 3500 laufende Meter Schrankwände, Türen und die komplette Heizung sind bereits ausgebaut und entsorgt. Auch die Schadstoffsanierung ist in vollem Gange und in der 7. Etage angekommen. Die drei sechseckigen Pavillons vor dem Gebäudekoloss sind entkernt und vom ehemaligen Parkdeck im Innenhof ist nur das Gerippe sichtbar.

Seit acht Wochen sind die gut 40 Arbeiter an der Andreas-Hofer-Straße mit dem Rückbau des alten Verwaltungsgebäudes der OFD zugange. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagen die beiden Projektleiter aus dem Amt für Immobilienmanagement, die Architekten Roland Schniedenharn und Rita Wolking vor Ort, an dem jetzt der Abriss der Pavillons begonnen hat. Im Gebäudeinneren herrschen für den Rückbau ganz besondere Schutz-Bedingungen, denn bei dem Bau des Gebäudekomplexes wurden seinerzeit 230 Tonnen Asbest und 300 Tonnen PCB-haltige Materialien verbaut. Etage für Etage arbeiten sich die Arbeiter in Schutzanzügen, Schutzmasken, Sicherheitsschuhen, Handschuhen und gelben Helmen bis Anfang 2017 im Hochhaus von oben nach unten.

Nach erfolgter Asbestsanierung werden die ehemaligen OFD-Büros von Fachleuten in Schutzkleidung gereinigt. (Foto: Stadt Münster)
Nach erfolgter Asbestsanierung werden die ehemaligen OFD-Büros von Fachleuten in Schutzkleidung gereinigt. (Foto: Stadt Münster)

Schadstoffentsorgung unter strengen Auflagen

Der Zutritt zu den belasteten Bereichen ist ihnen nur durch eine Personenschleuse gestattet, denn für die Innensanierung des zwölfstöckigen OFD-Turmes gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen. Im Hochhaus wurden 1966 heute als gesundheitsgefährdend eingestufte Baustoffe verarbeitet. Die müssen nun nach einem wissenschaftlich-technisch abgesicherten, anerkannten Verfahren ausgebaut und über luftdichte Materialschleusen entsorgt werden.

Dafür werden Schritt für Schritt Schwarzbereiche eingerichtet, in den die Altlast ausgebaut und über luftdichte Schleusen entsorgt wird. So kommt niemand mit den Schadstoffen in Berührung. Zudem zeichnen unabhängige Gutachter und Arbeitsschutzbehörden für eine engmaschige Überwachung verantwortlich. „Umwelt, Arbeiter, Anlieger und Schüler im direkten Umfeld der Baustelle sind so bestmöglich geschützt“, erklärt Roland Schniedenharn.

Ob nach der abgeschlossenen Innensanierung ein konventioneller Rückbau erfolgt, oder gesprengt wird, entscheidet sich Ende September. Unabhängig davon ist der erste Spatenstich für die zweite städtische Gesamtschule für Mitte 2018 geplant.

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