Um Kopf und Kragen: Der neue Wilsberg-Comic ist da

Jörg Hartmann (r.) schenkt Jürgen Kehrer (l.) unter der sachkundigen Anleitung vom Wirt Karsten "Kasi" Franek einen ein. In der Kneipe "Kasi's Kling-Klang" beginnt der Comic. (Foto: mb)
Jörg Hartmann (r.) schenkt Jürgen Kehrer (l.) unter der sachkundigen Anleitung vom Wirt Karsten „Kasi“ Franek einen ein. In der Kneipe „Kasi’s Kling-Klang“ beginnt der Comic. (Foto: mb)

Ein Comic, der ausschließlich in einer einzigen Stadt spielt, das funktioniert möglicherweise nur in Münster. „Es gibt in Nordrhein-Westfalen vermutlich keinen zweiten Ort, an dem die Menschen so ein enges Verhältnis zu ihrer Stadt haben, wie in Münster“, meint Illustrator Jörg Hartmann und Autor Jürgen Kehrer setzt lachend einen drauf: „In Nordrhein-Westfalen? In ganz Deutschland gibt es vermutlich keinen Ort wie diesen!“ Besonders hoch scheint in der Westfalenmetropole die Morddichte zu sein, zumindest wenn man dem nagelneuen Wilsberg-Comic „Um Kopf und Kragen“ glauben darf. Wir haben schonmal reingeschaut und verlosen einige Exemplare.

Fünf Kurzgeschichten auf über 100 Seiten mit zwei Hauptdarstellern, dem stets etwas zerknitterten Antiquar und Privatdetektiv Georg Wilsberg und die Stadt, in der er lebt und arbeitet. Kaum eine Seite, auf der kein Münstermotiv auftaucht. Und wenn es dann doch mal ins ferne Island geht, wird der Leser zwei Seiten später mit einem fulminanten Prinzipalmarkt-Panorama belohnt. „Für Münsteraner ist diese Stadt ein besonderer Ort, eine Art Sehnsuchtsort“, glaubt Kehrer, dessen Wilsberg-Romane und deren TV-Verfilmungen die Stadt gemeinsam mit dem Tatort deutschlandweit bekannt gemacht haben. „Wenn Leute von hier wegziehen, haben sie oft ein Stück Münster dabei, meine Drucke vom Dom, St. Lamberti oder dem Prinzipalmarkt hängen unter anderem in Argentinien oder Singapur an der Wand“, berichtet Hartmann mehr verwundert als stolz.

Comiczeichner und Illustrator Jörg Hartmann erzählt über die Entstehung des zweiten Wilsberg-Comics. (Foto: mb)
Comiczeichner und Illustrator Jörg Hartmann erzählt über die Entstehung des zweiten Wilsberg-Comics. (Foto: mb)

Die fünf Kurzgeschichten von Jürgen Kehrer, die von Jörg Hartmann in die Comicform übertragen wurden, sind älter als der erste Wilsberg-Comic, der vor rund fünf Jahren veröffentlicht wurde. Erschienen sind sie überwiegend in der Sammlung „Wilsbergs Welt“. „Damals habe ich das Cover für das Buch gezeichnet und es dann gelesen, als ich erkältet auf dem Sofa lag“, erinnert sich Hartmann. Bereits damals dachte er daran, dass sich die Geschichten ideal für einen Comic eignen würden: „Wenn man mehrere Kurzgeschichten zusammenfasst, gibt es immer wieder neue Figuren, die man entwickeln kann. Und viel mehr Morde!“

Dass es von der Idee bis zum fertigen Buch so lange gedauert hat, liegt unter anderem an dem enormen Aufwand, der notwendig ist, um ein solches Buch zu illustrieren. „Jede Seite wurde noch klassisch mit Tusche von Hand gezeichnet“, erklärt Hartmann. Der Gedanke, dass Comics auch einen künstlerischen Anspruch haben können ist, anders als zum Beispiel in Frankreich, in Deutschland noch nicht sehr verbreitet, bedauert der 45-Jährige. „Was zwischen den einzelnen Bildern passiert, entsteht im Kopf und das verlangt dem Leser durchaus etwas ab“, ist sich Hartmann sicher.

Der Comic „Um Kopf und Kragen“ ist ab dem 19. Dezember offiziell im Buchhandel zu bekommen. Freitagabend (15. Dezember) findet von 19:00 bis 21:00 Uhr in der Buchhandlung „Thalia“ in den Münster Arkaden eine Signierstunde mit Kehrer und Hartmann statt, bei der bereits Vorabexemplare erhältlich sind. 

Auf der ALLES MÜNSTER Facebook-Seite verlosen wir drei Exemplare. 

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