Skaten statt Ritalin: Eine Alternative für ADHS Kids

Skateboard-Pionier Titus Dittmann (vorne, 2.v.r.) und Coach Ali Krick (li.) bieten mit dem Projekt „Skaten statt Ritalin“ eine echte Alternative für Kids mit ADHS. (Foto: th)
Skateboard-Pionier Titus Dittmann (vorne, 2.v.r.) und Coach Ali Krick (li.) bieten mit dem Projekt „Skaten statt Ritalin“ eine echte Alternative für Kids mit ADHS. (Foto: th)

„HELP ACROSS THE BOARD“ – getreu dem eigenen Motto zeigt „skate-aid“ erfolgreich, wie man das Skateboard als Alternative zur medikamentösen Behandlung von ADHS nutzen kann.

Bereits seit 2012 ist dieses Thema nämlich ein fester Bestandteil der Initiative von Titus Dittmann in Zusammenarbeit mit der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis Dr. Dirksen, um Kindern einen ritalinfreien Weg in die Zukunft ermöglichen zu können.

Am Donnerstag fand das Training von „Skaten statt Ritalin“, damit aber leider auch der Kursabschluss für dieses Jahr statt, bei dem wir dabei sein durften und die positiven Erfolge der jungen Kursteiltehmer bestaunen konnten.

Die Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren lernen hier durch den Coach Ali Krick nicht nur, sich beim Skateboarden über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, Aggressionen, Ängste, Frustrationen oder Stress abzubauen, sondern an der körperlichen Bewegung und Anstrengung auch noch Spaß zu haben. Im Skaters Palace wird das Skateboard nicht nur als Medikamenten-Ersatz genutzt, vielmehr wird es als persönlichkeitsbildendes Instrument eingesetzt, wodurch die Kids über sich hinaus wachsen, ihre Motorik schulen und sich selbstständig den Weg in eine neue ritalinfreie Zukunft schaffen.

Beim Skaten wird das Board als persönlichkeitsbildendes Instrument eingesetzt. (Foto: th)
Beim Skaten wird das Board als persönlichkeitsbildendes Instrument eingesetzt. (Foto: th)

Beim Fahren auf den Boards motivieren sich die Jungs gegenseitig, lernen stets, wieder aufzustehen, weiter zu üben und wachsen dabei über sich hinaus. Die dadurch erzielten Lernerfolge fördern das Selbstbewusstsein und stellen gleichzeitig eine wichtige Vorbereitung für das spätere Leben dar. Genau deswegen geht es in diesem Kurs auch nicht um Fremdbestimmung durch einen Lehrer, wie man es zum Beispiel aus dem Sportunterricht in der Schule kennt, sondern eher darum, den Kindern einen Rahmen zu schaffen, bei dem sie sich selbst bestimmen können. „Es geht nicht darum den Teilnehmern etwas zu erzählen sondern, sie selbst aktiv werden zu lassen“, so Trainer Krick.

Verdammt coole Tricks der Teilnehmer auf und mit dem Skateboard, die positive Resonanz der Eltern und ein weiterer Kurs für 2016 zeigen ganz deutlich, dass Titus in genau diesem Rahmen den Kindern eine echte Alternative zu Ritalin geschaffen hat.

So wäre es echt wünschenswert, dass „Skaten statt Ritalin“ noch mehr Menschen begeistert und künftig von den Krankenkassen anerkannt und gefördert wird. Cooler und, wie die Resonanz zeigt, ebenso effektiv, wäre es auf jeden Fall für die Kids, wenn es nach dem Arztbesuch mit dem Rezept nicht mehr in eine Apotheke, sondern direkt in die Skate-Halle gehen würde.

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