Nikola Materne: Ein Bühnenjubiläum nach Maß

Nikola MAterne & Friends begeisterten am Freitag in der Cloud am Germania-Campus. (Foto: sg)
Nikola Materne & Friends begeisterten am Freitag in der Cloud am Germania-Campus. (Foto: sg)

Auf langjährige musikalische Erfahrung kann Nikola Materne zurückblicken und in der „Cloud“ spielen wollte sie auch schon immer einmal. „Ich habe so viele schöne Konzerte hier gesehen, da kam der Wunsch auf, selbst mal hier spielen zu dürfen. Dank Sound Lake City hat das jetzt geklappt“, freute sie sich direkt zu Beginn ihrer Jubiläumsshow, „30 Jahre, ich wünschte es wäre mein richtiger Geburtstag“, scherzte sie weiter, ohne Grund, sieht sie doch viel älter nun wirklich nicht aus.

Es war eine unterhaltsame Reise durch Maternes Vergangenheit und zugleich ein großes Klassentreffen der Münsteraner Musikszene. Zahlreiche Weggefährten aus alten Projekten oder Gastmusiker bevölkerten immer wieder die Bühne und spielten oder sangen mit der Jubilarin. Um den Abend etwas zu entschleunigen und auch Anekdoten ihren Raum zu bieten, stand an der Bühnenseite ein Talksofa samt Stehlampe parat, ein Schelm, wer hier parallelen zur Adam Riese Show vermutet. Doch weit gefehlt, die Musik stand immer im Vordergrund und der Talk wurde behutsam in das reichhaltige Programm eingeflochten. Den Part des Moderators und Talkmasters übernahm Thomas Philipzen, den meisten sicher bekannt aus dem Kabarett-Trio „Storno“, für die gesunde Portion Humor war also ebenfalls gesorgt.

Gesanglich stark und familiär ging es dann durch den Abend, Songs ihres aktuellen Projektes „Bossanoir“ mischten sich gekonnt und abwechslungsreich mit Stücken ihrer älteren Combos wie „Always Ultra“ oder „Scream & Shout“. Natürlich immer begleitet durch alte Weggefährten, von letzteren Formationen waren es beispielsweise die Gitarristin Alexandra Weikert oder die Sängerin Rosa Latour, die im 3 Stimmigen Background-Ensemble sang. Es gab also viel zu erleben, und teilweise verlor man bei so vielen Gastmusikern den Überblick. Das machte aber nichts und den Hörgenuss schmälerte dies schon gar nicht. Ein alter Bekannter in der Cloud durfte aber auch nicht fehlen, der Produzent, Singer & Songwriter Jan Löchel bat Materne zu einem wunderschönen Duett seines Songs „We are“, ein gefühlvoller Moment. Mit etwas Gospel und der Frage, die wohl an das Wetter draußen gerichtet war, „Is it Sun?“ verabschiedete Nikola Materne ihre Geburtstagsgäste in die regnerische Freitagnacht. Immerhin trugen wohl die meisten Gäste die Sonne im Herzen, nach so einem Abend.

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