Kein Nachholtermin für Rosenmontag

(Foto: sg)
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Der abgesagte Rosenmontagszug wird nicht nachgeholt. Die Entscheidung hat der Bürgerausschuss münsterscher Karneval (BMK) am Nachmittag gemeinsam mit den Karnevalsgesellschaften getroffen.

Spätestens nachdem Feuerwehrchef Benno Fritzen nochmals die angesagte Unwetterlage für Rosenmontag verdeutlichte, war klar: Die Absage des Zuges war die einzig richtige Entscheidung. „Bei solchen Fragestellungen haben wir  gar keine andere Wahl, als den Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes zu vertrauen“, erklärte BMK-Präsident Rolf Jungenblut. So waren für diesen Tag Sturmböen mit Windstärken von 9 bis 10 angekündigt worden. „Wo nun punktgenau ein Unwetter niedergeht, kann aber kein Mensch vorhersagen“, so Jungenblut. Hätte man dennoch auf Risiko gespielt, wäre spätestens das städtische Ordnungsamt mit einer Absage zur Tat geschritten. Mit der Entscheidung habe sich der BMK wenig beliebt gemacht: Viele Mails seien eingegangen, die wenigsten davon mit angenehmem Inhalt.

BMK-Präsident Rolf Jungenblut. (Foto: sg)
BMK-Präsident Rolf Jungenblut. (Foto: sg)

Bei der Sitzung sprachen sich fast alle 35 Gesellschaften gegen einen Nachholtermin aus, lediglich drei Vereine wären gerne im Sommer gefahren. Dies sei für den BMK allerdings keine Option gewesen, wie Zugkommandant Gerd Meier mitteilte. Hinzu kämen Terminschwierigkeiten, da der Schlossplatz mit vielen Veranstaltungen nahezu ausgebucht sei. Auch der Bund Westfälischer Karneval (BWK) positionierte sich deutlich.“Karneval ist fest im christlichen Jahresverlauf verankert und hat eine klare zeitliche Begrenzung, an Aschermittwoch ist definitiv Schluss“, heißt es dort.

Nach der Absage blickt der BMK guter Dinge auf die kommende Session. (Foto: sg)
Nach der Absage blickt der BMK guter Dinge auf die kommende Session. (Foto: sg)

Die Absage des Rosenmontagszuges hat den BMK als Veranstalter nach letzten Schätzungen rund 45.000€ gekostet. „Einige Zugteilnehmer haben auf ihre Gagen verzichtet“, rechnete Schatzmeister Rolf Schröder vor. Auch die AWM und das DRK haben auf ihr Geld verzichtet. Mit den holländischen Wagenbauern aus Losser wolle man sich in den nächsten Tagen unterhalten, wie Bernhard Averhoff, Geschäftsführer beim BMK, erklärte.

Der aus dem Amt geschiedene Prinz Bernard I. begrüßte diese Entscheidung: „Es entspricht meinem Wunsch, den Zug nicht zu wiederholen, sondern dass ich als Prinz zusammen mit dem Jugendprinzenpaar mit einem eigenen Wagen beim Rosenmontagszug 2017 mitfahren darf.“ Einziger Wermutstropfen für Bernard Homann dürfte sein, dass er nicht im offiziellen Prinzenornat auf dem Wagen stehen wird.

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