Jazzkantine speist den Hot Jazz Club

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Voll war es nicht nur im Zuschauerraum, auch der Platz auf der Bühne war gerade ausreichend. (Foto: th)

„Habt ihr Hunger?“, schallte es dem zum bersten gefüllten Club am Mittwoch Abend entgegen und die Antwort war nur noch rhetorischer Natur. Der Hunger sollte gestillt werden, die Jazz-HipHopper aus Braunschweig hatten ausreichend Speisen im Gepäck.

Wenn man sagt leichte Kost, würde dies dem Abend vielleicht nicht gerecht. Dennoch ist der leichtfüßig und beschwingte Mix aus Jazz und HipHop nicht allzu schwer zu verdauen. Über die Qualität der Musik muss man nach über 20 Jahren Bandgeschichte und diversen Erfolgen aber nicht mehr reden. Dies sprach sich wohl auch in Münster herum. Ausverkauftes Haus und kaum ein freies Fleckchen Boden mehr im Hot Jazz Club am Hafen.

Zur Jubiläums-Tour reiste man mit den Gästen quer durch die Bandgeschichte. Einen Hit, den sicherlich die meisten noch kennen, „Respekt“, feuerte man auch gleich zu Beginn der Show ab. Damals, 1994, noch mit Smudo von den „Fantastischen Vier“ eingesungen, geht es auch ohne prominente Unterstützung, der Sprechgesang der Jazzkantine muss sich nicht verstecken und die Aussage bleibt sowieso gleich. Wuchtige Improvisationen dürfen im Jazz genau so wenig fehlen, wie sehr präsente Bläser, beides in Kombination gab es als Einleitung zu einem weiteren Klassiker, „Take Five“.

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Gute Laune bei der Jazzkantine. (Foto: th)

Die Jazzkantine kann aber nicht nur Jazz und HipHop, auch der Offbeat gehört zum musikalischen Repertoire. „Die Gedanken sind frei“, gab es als astreine Reggae-Version, Volksliedern widmete man übrigens auch ein ganzes Album seinerzeit. Wenn man schon beim heiteren „Klassiker verdrehen“ ist, dann darf man natürlich auch die neue Deutsche Welle nicht auslassen. Vor der Pause servierte man  zur Stärkung Pasta mit einem amerikanischen Erfrischungsgetränk. Der Spliff-Klassiker „Carbonara“ wurde ordentlich aufgemischt, mit fetten Beats, dem typischen Jazzkantine-Sound und Mitsing-Action versehen, lecker!

Boogaloo, 5555, Krankenhaus, die Bluesversion von Highway to Hell und 2 Zugaben zum Schluss, so sah in etwa der weitere Speiseplan aus, bis es dann nach 2 Zugaben hieß: Küche ist sauber, die Jazzkantine schließt!

Runde Sache dieser Abend, Publikum und Band in Bestform, sauber abgeliefert!

Eine zweite Chance gibt es selten, aber Münster hat Glück, die Jazzkantine ist am 5.3.2015 erneut in der Stadt und wird den Hot Jazz Club wieder beehren. Nicht zu lange zögern beim Ticketkauf, ein erneutes „Ausverkauft“ ist nicht unwahrscheinlich!

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