Herr Lehmann stieß ins Horn: Element of Crime im Jovel

Sven Regener und Element of Crime begeistern auch nach Jahren noch ihr mutgewachsenes Publikum. (Foto: sg)
Sven Regener und Element of Crime begeistern auch nach Jahren noch ihr mutgewachsenes Publikum. (Foto: sg)

Die Warteschlange am Eingang ließ keine Zweifel zu: Das Jovel würde beim Gig von „Element Of Crime“ rappelvoll werden. Sichtlich überrascht von der Menschenmenge vor der Bühne zeigte sich auch der Sänger des Support-Acts „Von Wegen Lisbeth“, der mit seiner Mannschaft freche deutsche Popmusik präsentierte, zu deren Gelingen bisweilen Inhalte der Spielkisten jüngerer Geschwister herangezogen wurde. Anspieltipp: Sushi.

Knackig-kurzes Set, Umbaupause, dann betraten „The Element Of Crime“ die Bühne. In Münster können Sven Regener und seine Mitstreiter seit etlichen Jahren auf eine verlässliche Fanbase bauen. Mit seiner markanten Stimme prägt er das vorwiegend deutsche Songmaterial mit hohem Wiedererkennungswert. Er begleitet sich selbst dazu an der Gitarre, oder setzt mit seiner Trompete mal melancholische, mal treibende Akzente. Selbstverständlich fehlte die neue Single „Wenn der Wolf schläft müssen alle Schafe ruhen“ nicht auf der Setlist, ebenso wie der Bertolt Brecht – Klassiker „Surabaya Johnny“.

Bisweilen hatte sein Gesang gegen die etwas zu laut in die Summe gemischte Gitarre von Jakob Ilja zu kämpfen, was jedoch zu verzeihen war. Bei „Über dir der Mond“ tauschte Richard Pappik sein Drum-Kit gegen ein Cajon und erzeugte dadurch nahezu Wohnzimmeratmosphäre. Alles in allem ein runder Konzertabend, der nach gut zwei Stunden und mehreren Zugaben ein zufriedenes Publikum entließ. Element of Crime bewegt sich immer noch geschickt zwischen „irgendwie Underground“, „irgendwie Alternative“, aber erfreulicherweise niemals Mainstream. Gut so. Danke, Herr Lehmann!

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