Großübung am Flughafen Münster / Osnabrück

An der Großübung am FMO waren über 1000 Einsatzkräfte beteiligt (Foto: FMO)
An der Großübung am FMO waren über 1000 Einsatzkräfte beteiligt (Foto: FMO)

Sicherheit hat im Luftverkehr oberste Priorität. Daher werden am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO), wie für alle internationalen Verkehrsflughäfen vorgeschrieben, im Zwei-Jahres-Rhythmus Großübungen abgehalten, um die Zusammenarbeit der internen und externen Rettungskräfte und sonstigen beteiligten Organisationen zu trainieren. Am  Samstag wurde am FMO eine solche Notfallübung durchgeführt.

„Ein Bus, besetzt mit 50 Fluggästen, kollidierte aufgrund eines technischen Defektes mit einem abrollbereiten Flugzeug, in dem sich 70 Passagiere befanden. Außerdem wurde bei dem Unfall noch ein weiteres Vorfeldfahrzeug des Airports in Mitleidenschaft gezogen, in dem sich zwei Airport-Mitarbeiter befanden, die dem Bus ausweichen wollten. Der Bus wird stark beschädigt, und die darin befindlichen Fluggäste wurden zum Teil schwer verletzt. Die beiden Flughafenmitarbeiter kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Gäste aus dem Flugzeug bleiben unverletzt bzw. werden nur leicht verletzt“, so lautete das Einsatz-Szenario der Großübung, an der über 1000 Einsatzkräfte und 200 Fahrzeuge beteiligt waren. Um ein möglichst realistisches Bild der Unfallsituation zu bieten, agierten die Unfalldarsteller wirklichkeitsgetreu entsprechend der Szenariovorgaben.

Die zuerst eintreffende Flughafenfeuerwehr wurde von den externen Feuerwehren, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen aus den umliegenden Städten und Gemeinden bei der Brandbekämpfung und der Rettung der Passagiere unterstützt. Die externen Feuerwehr- und Rettungskräfte kamen u.a. aus dem Kreis Steinfurt, den Städten Münster und Osnabrück sowie aus den benachbarten Kreisen.

Das vorgegebene Szenario entspricht einer großen Schadenskategorie. Am FMO wurde ein Krisenstab eingerichtet. In enger Abstimmung mit der Einsatzleitung von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden hier alle Maßnahmen koordiniert. Der Übungsschwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Organisation und Durchführung der Brandbekämpfung, der Rettung der verletzten Passagiere sowie der Betreuung der nicht verletzten Gäste und Angehörigen. Als erstes Resümee kurz nach der Übung äußerten sich alle Beteiligten sehr zufrieden: „Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften habe sehr gut und reibungslos funktioniert“, hieß es von Seiten des FMO. Auch die Versorgung der Verletzten sei professionell und zügig erfolgt. In den nächsten Tagen und Wochen wird die gesamte Übung von allen Beteiligten aber noch im Detail aufgearbeitet werden.

Eine so große Zahl an Helfern zu verpflegen, stellt auch an das THW große Anforderungen. (Foto: THW)
Eine so große Zahl an Helfern zu verpflegen, stellt auch an das THW große Anforderungen. (Foto: THW)

Großeinsatz für den Verpflegungstrupp

Anlässlich der Großübung wurde der Verpflegungstrupp des Technischen Hilfswerks (THW) Münster vor diese Herausforderung gestellt. „Um rund 1200 Einsatzkräfte mit einer nahrhaften Mahlzeit für den weiteren Tag zu stärken, benötigt man natürlich eine gewisse Vorlaufzeit“, erklärte Hendrik Tingelhoff vom THW Ortsverband Münster. Deshalb mussten die Helferinnen und Helfer aus dem Verpflegungstrupp des Ortsverbandes Münster bereits um 4:00 Uhr in der Früh ihren Dienst antreten. Da jeder Verpflegungstrupp aufgrund der Kapazitäten des Feldkochherdes darauf ausgelegt ist, 300 Personen zu verpflegen, wurde die Logistik noch durch weitere Ortsverbände aus dem Umland mitsamt ihrer Feldkochherde unterstützt.

Gemeinsam verarbeiteten Helfer an insgesamt vier Kochstationen 250 kg Fleisch, 160 kg Nudeln sowie diverse weitere Zutaten zu einem vollwertigen Mittagessen. Nach Beendigung der Übung resümierte Ralf Schwering, Leiter der Fachgruppe Logistik des Ortsverbandes Münster: „Unsere Helferinnen und Helfer sind angesichts des erfolgreichen Verlaufs des Einsatzes sehr zufrieden. Insbesondere konnten wir den Zeitplan einhalten und Wartezeiten für die zu versorgenden Kräfte vermeiden.“

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