Dr. Ring Ding lädt zum Tänzchen unterm Weihnachtsbaum

Weihnachten mit dem Doktor, Coverart der neuen CD. (Bild: Promo)
Weihnachten mit dem Doktor, Coverart der neuen CD. (Bild: Promo)

Wenn Wortspiele so auf der Hand liegen, dann muss man einfach zugreifen. Welcher Ort wäre für Dr. Ring Ding besser geeignet, sein neustes Machwerk zu präsentieren, als eine MusikApotheke. So war es dann auch, in Günters Musikapotheke lud der Doktor am Samstagnachmittag zum Probehören, einer kleinen Live-Session und nicht zuletzt natürlich auch zum Kauf seiner neuen CD „Once A Year“.

Weihnachtsmusik mal anders, keine wirklich neue Idee, versuchten sich doch schon viele Künstler an der, mal mehr und mal weniger gelungenen Adaption von Weihnachtsliedern ins eigene Genre. Von Rock, Metal über Schlager wurde vor fast nichts Halt gemacht und eines hatten die Veröffentlichungen oft gemeinsam, zum Fest der Feste gibt es meist eine extra Portion Kitsch, Pathos und Rührseligkeit. An „fröhlich und tanzbar“ hingegen wagten sich bisher wohl die wenigsten. Wie gut, dass es Dr. Ring Ding gibt, der da offenbar keine Berührungsängste hat und umgehend die Antwort auf die Frage liefert, wie sich Ska, karibische Rhythmen und Rocksteady wohlklingend mit dem Thema Weihnachten vereinen lassen.

Wer jetzt an ein Offbeat-Feuerwerk klassisch-deutscher Weihnachtslieder denkt, der wird wohl enttäuscht. Erst „Dumpa Ska“, der dritte Song der CD ist es, der den geübten Traditionalisten das erste Mal aufhorchen lässt. Die Melodien von „Es Wird Scho Glei Dumpa“, „Oh Tannenbaum“ und „Am Weihnachtsbaume Die Lichter Brennen“ wehen einem hier in ungewohntem Gewand um die Ohren und lassen die Füße nicht mehr stillstehen. Wer zwischendurch Tanzpausen braucht, dem wird aber ebenfalls geholfen, etwas Besinnlichkeit muss dann schließlich doch sein. Erwähnenswert hier, das traumhafte „Have Yourself A Merry Little Christmas“, präsentiert als wunderbares Duett mit der Jazz-Sängerin aus New York und Wahlmünsteranerin Stephanie K., da können die alten Platten von Judy Garland oder Frank Sinatra fast im Schrank bleiben. Ring Ding ist in vielen Sprachen zu Hause, zu seiner zweiten Muttersprache Französisch, zum Beispiel bei „Petit Papa Noël“, gesellt sich jetzt auch noch Polnisch, beim schönen „Lulajze Jezuniu“, einem polnischen Weihnachtslied aus dem 17. Jahrhundert.

Markus Dassmann und Dr. Ring Ding (re.) performen live in Günters Musikapotheke. (Foto: sg)
Markus Dassmann und Dr. Ring Ding (re.) performen live in Günters Musikapotheke. (Foto: sg)

Wohlbalanciert ist die Mischung aus ruhigeren Songs und absolut tanzbaren, straighten Ska-Nummern, die oft von obligatorisch-gewaltigen Bläserparts begleitet werden, „Twelve Elves“ sei hier erwähnt, Weihnachten darf auch gerne mal pompös daherkommen. Spätestens bei des Doktors Interpretation von „Les Anges Dans Nos Campagnes“ dürfte es keinen mehr am Festtagstisch halten. Es darf getanzt werden, wo sonst andächtig gesungen wird. Welcher Kirchgänger erinnert sich nicht an „Gloria in excelsis Deo!“, wenn auch wohl weitaus weniger ausgelassen.

Gute Laune unterm Tannenbaum, ein ständiges Zucken in den Knien und die beste Medizin gegen das Völlegefühl, so könnte man es kurz zusammenfassen – Bien joué, Docteur!

 

Wer sich live von den neuen Songs überzeugen möchte, oder Dr. Ring Ding eh mal wieder auf der Bühne sehen will, der komme doch am 13.12. ins Jovel.

Dr. Ring Ding & Band Reggae and Ska Special | 13.12.2015 , 20 Uhr | Jovel Club | 15€ + Gebühren

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert