Aus Antiquariat Wilsberg wird wieder Antiquariat Solder

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Michael Solder vor dem Antiquariat an der Frauenstraße. (Foto: th)

Langsam aber sicher kehrt wieder Ruhe ein. Nach einer Woche Dreharbeiten für zwei neue Wilsberg-Folgen (wir berichteten) ist Antiquar Michael Solder wieder der Herr im eigenen Haus.

Seit 1998 übernimmt die Wilsberg-Besatzung aus Köln zweimal pro Jahr Solders Ladenlokal und dreht dort einzelne Szenen für das ZDF. „Gefunden“ wurde das Antiquariat ein Jahr zuvor von einem sogenannten „Locationscout“, in Form einer jungen Dame. „Die kam zu mir in den Laden“, erinnert sich der Antiquar, „und fragte mich: Möchten sie mit ihrem Antiquariat ins Fernsehen?“

Anfangs hielt sich Solders Begeisterung noch in Grenzen, später ließ er sich dann doch überzeugen. Seitdem rücken Filmteam und Darsteller meist im April und Oktober an und drehen. Zwar hat die Produktion dann einen eigenen Schlüssel, „aber dennoch schaue ich hier ab und an nach dem Rechten“, erklärt Michael Solder.

Trotz all dem bedeutet das für ihn ganz schön viel Arbeit, schließlich hat man ganz genaue Vorstellungen, wie es in Georg Wilsbergs Antiquariat aussehen muss. Sprich: ein paar Tage vor Ankunft der Film-Crew wird aus- und umgeräumt und nach einer Drehwoche das Ganze dann wieder Retoure. „Die Zusammenarbeit mit dem Team ist aber sehr professionell, herzlich und interessant“, erklärt Michael Solder, „zu Leonard Lansink und Ina Paule Klink hat sich ein herzliches Verhältnis über die vielen Jahren entwickelt und ich freue mich jedes Mal sie wieder zu sehen.“

Und was macht Michael Solder während der Dreharbeiten? „Frei habe ich dann nicht, so habe ich endlich mal Zeit für meine Buchhaltung“, lacht der Antiquar. Doch nicht alle seine Kunden haben Verständnis dafür, wenn der Laden für die Laufkundschaft nicht geöffnet ist. „Etwas mehr Spontanität und Wagemut würden so manchem Münsteraner sicher nicht schaden.“

Eine Bilderstrecke der Dreharbeiten aus der letzten Woche haben wir euch hier.