Freier Sonntag Münster: Aktionsbündnis testet Wahlbüro

"Lasst den Sonntag in Ruhe!" fordert Marlies Jägering von der KAB (Mitte), umringt von Aktiven der Gewerkschaft Verdi: Gabi Beuing, Jochen Lüken, Bernd Bajohr und Erwin Maasch. (Foto: th)
„Lasst den Sonntag in Ruhe!“ fordert Marlies Jägering von der KAB (Mitte), umringt von Aktiven der Gewerkschaft Verdi: Gabi Beuing, Jochen Lüken, Bernd Bajohr und Erwin Maasch. (Foto: th)

Die Stadt Münster ist gut vorbereitet, auch wenn mal ein paar mehr Bürger gleichzeitig ins Hauptabstimmungsbüro kommen, um vorab ihre Stimme für den Bürgerentscheid „Freier Sonntag Münster“ abzugeben. Das konnten an diesem Samstag einige Vertreter aus der Aktivengruppe feststellen, die sich dafür einsetzt, dass die im Mai vom Stadtrat beschlossenen verkaufsoffenen Sonntage wieder gestrichen werden.

Inzwischen dürften alle wahlberechtigten Münsteraner Post vom Wahlamt bekommen haben. Die Benachrichtigung ist diesmal keine Karte, sondern ein ganzer Brief, dem auch eine Broschüre mit den Standpunkten der Initiative für den Bürgerentscheid, der Ratsparteien und des Oberbürgermeisters beigelegt wurde. Darin wird auch darauf hingewiesen, dass die Stimmbezirke anders zugeschnitten sind, als bei Wahlen üblich. Daher müssen sich viele darauf einstellen, andere Abstimmungsräume aufzusuchen, als sie es gewohnt sind. Wer am 6. November gar keine Zeit hat, eines der Wahllokale aufzusuchen, hat seit letzten Mittwoch die Gelegenheit, seine Stimme direkt im Hauptabstimmungsbüro am Rathausinnenhof abzugeben. Dazu muss nur der Personalausweis mitgebracht werden. Geöffnet ist es montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr. Damit sich auch an den Samstagen keine allzu langen Schlangen bilden müssen, wenn die Stadt voll ist und möglicherweise viele Bürger gleichzeitig ihre Stimme abgeben wollen, stehen vier Wahlkabinen bereit.

Diese Gelegenheit hat auch Marlies Jägering von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) bereits genutzt. Sie setzt sich wie die Vertreter von einigen Parteien, der evangelischen Kirche und der Gewerkschaft Verdi dafür ein, den Ratsbeschluss vom Mai über vier zusätzliche Ladenöffnungen zu kippen. „Sonntage sind gemeinsame Atempausen unserer Gesellschaft“, begründet sie ihren Einsatz für weniger Sonntagsöffnungen in Münster. Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger dazu zu bewegen, am 6. November oder auch schon vorab mit „Ja“ zu stimmen, hat das Bündnis inzwischen zahlreiche Plakate in der Stadt aufgehängt, auf denen sie „Lasst den Sonntag in Ruhe!“ fordern. Weitere Aktionen werden sicherlich folgen.

Mehr zum Thema: freier-sonntag-muenster.de

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