Donots – Bombenalarm im Plattenladen

Bierchen, Freunde, und ein Akustik-Set, sichtlich gut gelaunte Donots bei Green Hell Records. (Foto: mw)
Bierchen, Freunde, und ein Akustik-Set, sichtlich gut gelaunte Donots bei Green Hell Records. (Foto: mw)

Vier gewinnt: Der höchste Chartseinstieg auf Platz 4 in den deutschen Albumcharts mit dem aktuellen, elften Studioalbum „Lauter als Bomben“ beflügelt die Gruppendynamik gerade ungemein. Mit eigenem Plattenlabel „Solitary Man Records“, dem hauseigenen „Heavy Kranich“-Studio und der damit verbundenen maximalen Bandautonomie erlangt man folgende Erkenntnis: Es läuft gerade mehr als rund für die Ibbenbürener Donots.

„Ausverkauft!“ melden schon die ersten Venues, der im Februar startenden Tour zum Album; die Promo-Maschinerie läuft mit wohlwollenden Rezensionen quer durch sämtliche kulturellen Medien zur Zeit ebenfalls ganz ausgezeichnet. Mit der Ankündigung eines Konzertes / anschließender Autogrammsession im Münsteraner Plattenladen „Green Hell“ legte das Quintett vergangenen Mittwoch dann auch mal wieder einen Zwischenstopp in der westfälischen Heimat ein.

Wer sich bis 16 Uhr einen Stempel besorgt hatte, kam in den Genuß des für 18 Uhr anberaumten Instore-Gigs. Aus zwei Plattentisch-Elementen wurde eine kleine Bühne improvisiert und so kamen rund 120 Fans in den Genuß einer höchst intimen Exklusivshow. Das folgende, rund einstündige Unplugged-Konzert war ein gelungener Streifzug durch neues Material wie „Keiner kommt hier lebend raus“, „Das Ende der Welt ist längst vorbei“, „Gegenwindsurfen“, „Eine letzte, letzte Runde“ oder auch „Das Dorf war L.A.“, was sich mit Klassikern der Marke „Stop the Clocks“, „Calling“, „Dann ohne mich“ und „Wake the dogs“ abwechselte. Für „Hansaring 2.10 Uhr“ verließen Sänger Ingo und sein Bruder Guido Knollmann das mittlerweile überhitzte Ladenlokal, um für die Leute, die keinen Einlaß mehr in den Laden gefunden hatten, auf der Straße zu spielen.

Zur Abkühlung und für die Fans, die nicht mehr reinkamen, ging kurz nach draußen. (Foto: mw)
Zur Abkühlung und für die Fans, die nicht mehr reinkamen, ging kurz nach draußen. (Foto: mw)

Mit dem weltumarmenden Sing-A-Long „So long“ beendeten die fünf Freunde einen charmanten wie großartigen Konzertnachmittag; posierten anschließend noch ausgiebig für Fotos und erfüllten geduldig jeden Autogrammwunsch. Es ist eben genau diese sympathische Bodenhaftung und basistreue Nähe zu ihren Fans, die einen Großteil des (nicht nur aktuellen) Erfolges der Donots ausmachen: Musikbedingte Leidenschaft und menschliche Authentizität, die zu keiner Sekunde gekünstelt oder gar aufgesetzt rüberkommt. Charakterzüge also, die man sich in keinem Seminar der Welt antrainieren kann…

Alle Fotos: mw

2 Kommentare

  1. Schöner und besser kann man diese Vorstellung nicht beschreiben. Dazu noch so tolle Fotos, die die Stimmung und Herzlichkeit dieser tollen Band wiedergeben. Danke für den schönen Artikel.
    Gruß Josef Hirsch

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