Blindgänger-Check: Umgehungsstraße wird gesperrt

An der Umgehungsstraße wird ab Montag für etwa zwei Wochen nach Blindgängern gesucht. (Foto: th)
An der Umgehungsstraße wird ab Montag für etwa zwei Wochen nach Blindgängern gesucht. (Foto: th)

Alte Fliegerbomben oder harmlose Metallstücke? Diese Frage muss an der Umgehungsstraße geklärt werden. Dazu wird die Hauptverkehrsader ab Montag für rund zwei Wochen in Teilbereichen zwischen Warendorfer Straße und Wolbecker Straße komplett gesperrt.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Be­zirksregierung wird die bei Sondierungsbohrungen entstandenen Verdachtspunkte überprüfen und abschließend klären, ob es sich bei den im Grund gefundenen Gegenstände tatsächlich um Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt.

Die derzeitig bekannten Fundorte liegen auf Teilstücken der Umgehungsstraße im Bereich Warendorfer Straße und Maikottenweg. Im Zuge einer Vollsperrung werden ab Montag (24. Juli) weitere Stellen im Bereich Birkenweg und in Höhe der Wolbecker Straße überprüft. Die Fahrtrichtung Autobahn wird ab der Anschlussstelle B51 / Warendorfer Straße über die Warendorfer Straße in Richtung Münster geleitet. In der Gegenrichtung wird der Verkehr ab  Albersloher Weg auf der ausgeschilderten Umleitungsstrecke über Wolbeck geleitet.

„Sobald sich ein umfassendes Bild der zahlreichen Verdachtspunkte ergibt, werden die ersten Schritte der Freilegungen vorbereitet“, teilt die Stadt Münster dazu mit. Dafür seien umfang­reiche Vorbereitungen, wie Erdaushub, Grundwasserabsenkungen oder die Sicherung der Ausgrabungen nötig. Erst dann werde deutlich, ob es sich an den Verdachtspunkten überhaupt um Bomben handelt, welchen Typs und wie sie zu entschärfen sind. Je nach Ergebnis können Evakuierungen für eine Entschärfung oder, bei einem möglichen chemisch-mechani­schen Langzeitzünder, auch eine gezielte Sprengung nötig werden.

„Am liebsten wäre uns natürlich die Alternative ‚Entwarnung‘, besonders im Sinne der Anwohner“, wünscht sich Susanne Reckhorn-Lengers von der Feuerwehr Münster. Allerdings sei durch die Viel­zahl der Verdachtspunkte möglich, dass mehrere Entschärfungen von Blindgängern mit Evakuierungen der Anwoh­ner er­forderlich werden. „Bei der Entschärfung eines Sprengkörpers ist es mitunter erforder­lich, im Umkreis von 150 bis 500 Metern um die Fundstelle zu evakuie­ren. Je nach Bombentyp kann dieser Radius variieren. Das wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst vorgegeben. In dieser Zone darf sich dann vorübergehend niemand aufhalten.“

Feuerwehr, Polizei, Kampfmit­telbeseitigungsdienst und Straßen NRW planen derzeit die Details für diese Überprüfungen und die möglichen Entschärfungen.

Die Sperrung soll nach Angaben von Straßen NRW etwa zwei Wochen andauern. Autofahrer werden gebeten, die ausgeschilderten Umleitungsstrecken zu nutzen. 

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