Auf weiter Flur: Chillen am Maikotten

Von der Kuhwiese zur Eventlocation: Das Festival am Maikotten unter freiem Himmel. (Foto: sg)
Von der Kuhwiese zur Eventlocation: Das Festival am Maikotten unter freiem Himmel. (Foto: sg)

Man könnte es als Kreuzung aus Open-Air Konzert und Jahrmarkt oder Straßenfest und Chill-Out Zone beschreiben, Daniel Mittelbach bringt es anders auf den Punkt: „Wir veranstalten ein Musik- und Kulturfestival in der Stadt“ und meint damit das „Auf weiter Flur“ Festival am Maikotten.

Einer großen, trostlosen Wiese, die das Jahr über brach liegt, hauchen die Organisatoren für drei Tage wieder Leben ein und verwandeln sie zum Eventgelände. Von Donnerstag bis Samstag wechselte sich hier Live-Musik auf zwei Bühnen ab, DJ Sets bedienten House- und Elektrofreunde. Bei einem Münsteraner Festival dürfen natürlich auch Münsteraner Bands nicht fehlen: „The Sea and Ease“ lieferten Indiepop am Freitag, das Mädelsduo „ELMA“ brachte Akustikmusik auf die Bühne. Wer lieber selber selber kreativ werden wollte, konnte auf dem hauseigenen Designmarkt beispielsweise Jutebeutel besprayen und gestalten.

Chillen wo es nur geht. Beim "Auf weiter Flur" Festival kommt garantiert keine Hektik auf. (Foto: sg)
Chillen wo es nur geht. Beim „Auf weiter Flur“ Festival kommt garantiert keine Hektik auf. (Foto: sg)

Doch eins wurde auch im dritten Jahr beim alternativen Festival „Auf weiter Flur“ wieder groß geschrieben: Chillen. Ein Bierchen am selbst gezimmerten Stehtisch hier, ein Pläuschen auf einem großen Sofa dort und dann wieder der Mukke lauschen – die Mischung macht’s. Genau das scheint Münsters Kulturfreunde zu locken, alleine am Freitag und Samstag zogen jeweils gut 2000 Besucher zum Maikotten.

Die Organisatoren sind ein eingespieltes Team von mittlerweile sechs Leuten, die viel Liebe zum Detail haben. Nahezu alles an Deko ist hand-made, erklären die Veranstalter, einen klassischen Bierwagen sucht man beim „Auf weiter Flur“ Festival vergebens. Alles ist in eigens zusammengehämmerten Bretterbuden beherbergt oder ganz einfach unter großen Fallschirmen und Sonnensegeln untergebracht. Hier ticken die Uhren noch anders, und das ist auch gut so. Während sich der ein oder andere fragt, warum ein 3-Tages-Festival am Donnerstag beginnt, ist das für die Veranstalter glasklar. „Der Sonntag gehört dem Herrn“, lacht Organisator Mittelbach, „da arbeiten wir nicht.“

Aber wer nach dem Zapfenstreich Samstagnacht noch nicht genug hatte, feierte kurzerhand bei der Aftershowparty in der Sputnikhalle einfach weiter – bis tief in den Sonntagmorgen.

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