Alte Philharmonie spielt in der Waldorfschule Gievenbeck

Solistin Elisabeth Fürniss (Foto: Alexander Vejnovic)
Solistin Elisabeth Fürniss (Foto: Alexander Vejnovic)

Am Sonntag, 25.09.16 steht das nächste Konzert des Sinfonieorchesters „Alte Philharmonie Münster“ auf dem Programm. Der Konzertabend startet um 18:00 Uhr im Konzertsaal der Freien Waldorfschule in Gievenbeck. Tickets für 12€ (erm. 7€) gibt es noch an der Abendkasse.

Gespielt wird die 9. Sinfonie von Dimitrij Schostakowitsch, sowie Werke von weniger bekannten Komponisten wie Robert Volkmann und Hans Rott oder Niederländer Peter van Anrooy. Solistin ist die Cellistin Elisabeth Fürniss. Von 1990 bis 2014 Cello Vorspielerin beim Münster Sinfonieorchester und seit 1994 als Dozentin für Cello in der Musikhochschule der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig, führten sie Konzerte mit Kammermusikensembles neben zahlreichen Auftritten in Münster und Münsterland auch in die ganze Welt.

Von Schostakowitschs 9. Sinfonie, 1944-1945 entstanden, erwartete man nichts weniger als eine prachtvolle Siegessinfonie, die alles bisher gewesene übertreffen sollte. Schostakowitsch meinte es aber ganz anders und führte diese Erwartungen ad absurdum. Eine strenge Kompositionsform aber eben auch mit stupiden musikalischen Mittel und Sarkasmus versehen. Dennoch findet man auch klassische Motive, die Schostakowitsch während des Stalinistischen Terrors immer wieder verwendete, etwa die Darstellung von übermächtigen Bedrohungen mit Hilfe einer gewaltätigen Ästhetik der Musik.

Friedrich Robert Volkmann, deutscher Komponist aus Freiberg in Sachsen, lebte einen Großteil seines Lebens in Budapest, wo er 1875 Professor für Komposition an der Landesakademie wurde. Volkmanns Cellokonzert gilt als markanteste Cellokomposition eines deutschen Komponisten zwischen Johannes Brahms und Robert Schumann. Peter van Anrooy war ein niederländischer Komponist und Dirigent aus Utrecht, geboren im 1879. Im Jahr 1900 komponierte er sein bekanntestes Werk, die Piet Hein Rhapsodie für Orchester, basiert auf dem holländischen Lied „De Zilvervloot“, die dem Seefahrer Piet Hein gewidmet wurde.

Hans Rott wurde im 1858 geboren und starb mit 26 Jahren in der psychiatrischen Klinik an Tuberkulose. Er wurde damals eingewiesen mit der Diagnose „Verückheit und halluzinatorischer Verfolgungswahn“. In Wien studierte er am Konservatorium u.a. Orgel bei Anton Bruckner, und Komposition neben Studienkollege Gustav Mahler. Er begann im Jahre 1877 mit der Arbeit an seinem Pastoralen Vorspiel (ursprünglich als Vorspiel zu einer Oper „Elsbeth“ gedacht) und beendete sie in 1880. Dieses Werk gliedert sich in ein Präludium und eine Fuge.

Hans Rott (1858-1884) // Pastorales Vorspiel
Robert Volkmann (1815-1885) // Konzert für Cello und Orchester
Peter van Anrooy (1879-1954) // "Piet Hein", Holländische Rhapsodie
Dimitrij Schostakowitsch (1906-1975) // Sinfonie Nr. 9

Solistin // Elisabeth Fürniss, Violoncello
Dirigent // Thorsten Schmid-Kapfenburg

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