200.000 Plastiktüten weniger in einer Saison

Martin Winterhoff (Marktbeschicker Münster, l.), Manuela Feldkamp (Abfallwirtschaftsbetriebe Münster, 3.v.l.) und Lukas Reinhardt (Greenpeace, r.), bedankten sich als Vertreter der Initiative „Münster für Mehrweg“ bei Sabine Bundschuh und Stephan Bäcker für das Engagement. (Foto: Stadt Münster)

Ende Juni ist die Spargelsaison offiziell beendet. Sabine Bundschuh vom Spargelhof Bäcker zieht in diesem Jahr eine ganz besondere Bilanz: 200.000 eingesparte Plastiktüten.

„Wir geben seit Anfang des Jahres keine kostenfreien Plastiktüten mehr für den Transport von Erdbeerschälchen, Marmeladen und Co. an unsere Kunden aus“, berichtet Sabine Bundschuh. Stattdessen rät das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden zu Mehrwegtaschen, die in den drei Hofläden sowie den rund 25 Verkaufsständen in Münster und Umgebung für einen Euro und damit unter dem Einkaufspreis erworben werden können. „Viele Kunden bringen auch ihre eigenen Mehrwegtaschen und -behälter mit. Genau das wollen wir ja erreichen.“

Dieser Einsatz für den Umweltschutz kommt nicht nur bei den Kunden gut an, sondern auch bei der Initiative Münster für Mehrweg. Dazu hatten sich Anfang des Jahres Vertreter des Handels, der Stadtverwaltung und andere lokale Akteure zusammengeschlossen, um Plastikabfall in Münster zu reduzieren und Mehrweg zu fördern. „Die Initiative will Verbraucher über gezielte Aufklärungsarbeit und Aktionen bewegen, ihr Einkaufsverhalten zu überdenken. Wir möchten Unternehmen motivieren, auf die Ausgabe von Plastiktüten zu verzichten“, erklärt Nachhaltigkeitsdezernent Matthias Peck. Viele münstersche Kaufleute haben in den vergangenen Jahren bereits nach und nach auf Mehrwegtaschen umgestellt.

Für Sabine Bundschuh gibt es allerdings noch einen Wermutstropfen: Für die so genannten Hemdchenbeutel zur Verpackung des losen Spargels sei man noch auf der Suche nach einer umweltfreundlichen Alternative. „Wir haben von den Herstellern die Rückmeldung bekommen, dass das Interesse an Alternativen noch zu gering sei. Es wäre deshalb toll, wenn sich viele weitere Unternehmen unserem Ziel anschließen und entsprechende Nachfragen stellen.“

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